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Die Milchschafweide: |
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Milchschafe
brauchen eine ausgewogene Ernährung. Junges, frisches Gras
enthält alle wichtigen Futterkomponenten im richtigen Verhältnis.
Deshalb
ernähren sich Milchschafe während der Vegetationsperiode
fast ausschliesslich von Gras. |
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Ein
Milchschaf braucht im Mittelland ca. 15 - 20 Aaren Wiesland,
die Heugewinnung mit eingerechnet. |
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Das
Weidegras darf weder zu jung noch zu alt sein:
zu
junges Gras hat zu viel Eiweiss und zu wenig Rohfaser.
Die Tiere bekommen Durchfall.
zu
altes Gras hat zu wenig Eiweiss und viele schwer verdauliche
Kohlenhydrate. Die Milchleistung geht zurück und die Lämmer
hören auf zu wachsen. |
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Achtung!
Milchschafe ertragen keine plötzliche Futterumstellung. Sie
müssen immer langsam an das neue Futterangebot gewöhnt werden! |
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Vom Frühjahr
bis zum Herbst suchen sich die Milchschafe ihr Futter auf der Weide.
Dort müssen sie einen Wetterschutz gegen Hitze und Nässe haben;
dies kann ein genügend grosser fahrbarer Unterstand oder es können
grosse Bäume sein. |
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Bei grosser Hitze bleiben die Tiere über Mittag und am Nachmittag im Stall und sind nachts auf der Weide. |
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Weideformen: |
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Die
Weidetechnik hat einen entscheidenden Einfluss auf die Futterqualität und somit auch auf die Milchleistung der Tiere. |
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Wir unterscheiden verschiedene Weideformen: |
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a) Die
Portionenweide: |
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Milchschafe
lieben es, wenn sie täglich eine bis zwei Portionen frische
Weide erhalten.
Nach wenigen Tagen wird wieder ausgezäunt. Auf diese Weise wird der Pflanzenbestand geschont und die Schafe nehmen weniger reife Wurmlarven auf. |
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Die abgeweideten Flächen werden entweder nachgemäht oder der nächste Aufwuchs wird gemäht und getrocknet. |
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Durch geschicktes Weidemanagement steht immer genügend Gras im richtigen Reifestadium für das Weiden bereit.
Hier im Bild liegen frisch gemähte, bereits nachgewachsene, abgeweidete und erntereife Wiesenstücke nebeneinander.
Nicht benötigtes Weideflächen werden gemäht, das Gras getrocknet und zu Heu und Emd verarbeitet. |
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b) Die
Umtriebsweide: |
Die gesamte Weidefläche wird in 4 bis
10 Koppeln unterteilt und eingezäunt. Diese werden abwechselnd beweidet. Damit
die Weiden geschont werden, ist auf eine kurze Weidezeit und
auf eine lange Ruhepause zu achten. Der Arbeitsaufwand ist gering,
aber die Qualität des Futters ist weniger gut als bei der
Portionenweide und die Milchleistungen sind tiefer, zudem sind
die vielen Zäune teuer und stören beim Mähen. |
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c) Die Standweide: |
Bei der Standweide werden die Schafe das ganze Jahr auf der
gleichen Weidefläche gehalten. Dabei wachsen bald nur noch
Pflanzen, welche die Schafe nicht gerne fressen und deshalb
stehen lassen. Die Larven, die aus den ausgeschiedenen Wurmeiern
geschlüpft sind, werden sofort wieder aufgenommen, dadurch
verwurmen die Schafe stark.
Diese Methode eignet sich nicht für Milchschafe. |
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Zäune: |
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Zäune schützen die Milchschafe vor fremden Menschen und Hunden, zugleich verhindern sie, dass die Schafe weglaufen und zu viel frisches Gras fressen können.
Ausserdem
müssen Schafzäune ausbruchsicher sein, damit der Schafbock die Umgebung
nicht gefährden kann.
Die
Umzäunung der Milchschafweiden ist aufwändig und teuer.
Die Art der Umzäunung richtet sich nach den örtlichen
Gegebenheiten. |
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Mit Elektronetzen können Weiden schnell ein- und wieder ausgezäunt werden.
Den Tieren kann täglich eine Portion frischer Weide dazugegeben werden. |
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Weidenetze mit senkrechten Kunststoffstäbchen stehen selber und müssen deshalb an den Ecken nicht abgespannt werden. |
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Milchschafe können auch mit drei Elektro-Drahtlitzen eingezäunt werden.
Der erste Draht muss genügend weit unten sein, damit kein Schaf unten durch kriechen kann.
Diese Zäune sind aufwändiger
zum Stecken als Elektronetze, sind aber kostengünstiger
und leiten den elekrtischen Strom weniger ab. |
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Hauswiesen im Wohnquartier werden fix mit Diagonal-oder Knotengitter etc. eingezäunt.
Damit sie auch für einen grossen Milchschafbock ausbruchsicher sind, muss zusätzlich mit Elektrodraht oder Netz gesichert werden. |
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Weidepflege |
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Milchschafweiden
müssen schonend behandelt und gepflegt werden, damit der Pflanzenbestand
reichhaltig und vielfältig bleibt.
Milchschafe
lieben es nicht, wenn sie mehrmals hintereinander dieselbe Weide
abfressen müssen.
Deshalb werden die Wiesen entweder unmittelbar nach der Beweidung nachgemäht oder es wird der nächste Aufwuchs gemäht
und getrocknet. |
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Weidepflege:
Mähen: Milchschafweiden
sollten zwischendurch gemäht werden, damit sich verschmähte
Futterpflanzen nicht vermehren. Ausserdem hilft das UV-Licht
der Sonne, die Larven der Darmparasiten in Schach zu halten.
Düngung: Milchschafweiden werden regelmässig gedüngt. Stapelmist
wird kompostiert und auf die Wiesen gebracht. |
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Milchschafe naschen gern von Komposthaufen und fressen gern über und durch den Gartenzaun.
Werfen Sie einen Blick in ihren Garten und den ihres Nachbarn. Befinden sich darin Pflanzen, welche für die Schafe giftig sind?
Stellen sie Ihren Zaun so, dass die Milchschafe diese nicht erreichen können.
Liste der häufigsten Giftpflanzen: |
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Milchschafe gedeihen auch gut, wenn sie ihr Futter im steilen Gelände suchen müssen, aber ihre Milchleistung ist tiefer.
Das Futter ist an steilen Hängen bedeutend magerer, auch können die Weiden nur schwer nachgemäht werden. |
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