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Stallfläche: |
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Milchschafe sind anspruchsvoller und grösser als Fleischschafe.
Die minimalen Ansätze für Stallflächen in der "Richtlinie für die Haltung von Schafen" reichen nicht aus. | |
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Platzbedarf:
Für 2 - 8 Milchschafe: 3 - 4 m2 begehbare Stallfläche pro Mutterschaf mit Lämmern.
Für grössere Gruppen: 2 m2 begehbare Stallfläche pro Mutterschaf mit Lämmern. |
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Die Stallfläche der Milchschafställe soll strukturiert sein:
Durch mobile oder fixe Trennelemente werden verschiedene Stallräume geschaffen.
So können sich die Schafe, je nach Belieben, etwas zurückziehen oder sich zu anderen Schafen hinlegen.
Diese Wahlmöglichkeit fördert das Wohlbefinden der Tiere. |
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Futterraufe: |
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In
der Futterraufe werden Gras, Heu, Emd, Silage und Hackfrüchte
gereicht.
Futterraufen können auch als Raumteiler gestaltet werden. |
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Idealerweise sollte die Raufe von aussen oder von oben beschickt werden können. Wenn über die Schafe hinweg gefüttert werden muss, so fällt Heu in die Wolle und verschmutzt diese.
Milchschafe lieben es, wenn sie das Futter in der Raufe durchsuchen können. |
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Futterraufen oder -krippen
können aus Holz, Aluminium oder Stahl sein.
Sie sind so gebaut,
dass die Tiere das Futter nicht verschmutzen und vergeuden können.
Die Futterkrippen müssen leicht zu reinigen sein, damit sie sauber bleiben.
Der Futtertisch oder der Krippenboden liegt ca. 35 cm über dem Stallboden. |
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In Futterraufen alter Kuhställe wird ein schräger Boden eingelegt. So gleitet das Futter allmählich zu den Tieren hin.
Senkrechte Stäbe an den Raufengattern sorgen dafür, dass schwächere Tiere nicht weg gedrängt werden können.
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Futterkrippe mit engstehenden Stäben. Die Tiere zupfen das Futter zwischen den Stäben durch.
Das Futter gleitet auf den schrägen Krippenboden hinten von der Lucke nach vorne zu den Stäben.
Ein schräggestelltes Brett unter der Raufe fängt das herunterfallende Futter auf.
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Rundraufen stehen in der Stallmitte und unterteilen so den Stallraum etwas.
Sie stehen auf dem Boden und können bei "wachsender" Tiefstreu hochgezogen werden.
Rundraufen werden von oben beschickt, entweder durch eine Lucke in der Decke oder vom Stall her.
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Länge der Futterraufen:
- 40 cm
pro Milchschaf
- 60 cm
pro Mutterschaf mit Lämmern
- Bei Rundraufen beträgt die Raufenlänge pro Tier 40% weniger.
Milchschafe fressen immer alle gleichzeitig. Jedes Tier braucht einen Platz an der Futterraufe. Sonst bekommen die schwächeren Tiere nur noch den schlechten Rest des Futters . |
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nach oben |
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Lämmerbucht: |
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Die Lämmerbucht ist ein separates Abteil für die Lämmer.
Hier bekommen die Jungen ihre Portion Kraftfutter, feines Emd und ev. Grassilage.
Während der Fütterung der Alttiere sind die Lämmer ebenfalls in der Lämmerbucht. Die Muttertiere können so in Ruhe fressen. Die Lämmer gewöhnen sich nach 2 - 3 Tagen ohne Weiteres an die kurze Trennung. |
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Die Lämmerbucht hat einen Lämmerschlupf. Dies ist ein schmaler Eingang, den nur die Lämmer passieren können.
Auf diese Weise kann den Lämmern Tag und Nacht feineres Emd und ev. Silage und etwas Kraftfutter verfüttert werden, ohne dass es die erwachsenen Schafe wegfressen können.
In den Lämmerschlupf kann ein zusätzliches Brett gehängt und so die Lämmerbucht verschlossen werden. |
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Wenn die Lämmer mindestes 2 Monate alt oder 22 kg schwer sind, können sie nachts weggesperrt und morgens die Mütter gemolken werden.
Die Lämmer verbringen die Nacht im Lämmerschlupf und werden dort gefüttert. Sie nehmen die Trennung gelassener hin, wenn zwischen ihnen und den Muttertieren Sichtkontakt besteht. |
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Ablammbucht: |
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Unmittelbar vor der Geburt wird das Mutterschaf in die Ablammbucht gebracht, damit es in Ruhe seine Lämmer gebären kann.
Die Schafe sind ruhiger, wenn sie Sichtkontakt zur übrigen Herde haben.
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Während der ersten Tage nach der Geburt lernen sich das Mutterschaf und die frischgeborenen Lämmer kennen.
In der Ablammbucht werden die Lämmer beim Trinken nicht durch ältere und bereits geschicktere Lämmer vom Euter weggedrängt. Sie erhalten genügend Milch und entwickeln sich zügig. Die Lämmer lernen täglich besser und schneller zu trinken.
Jeder Milchschafstall sollte mindestens eine fest installierte Ablammbox haben. Weitere Abteile können provisorisch aus div. Elementen gebaut werden. Diese sind entweder aus Holz, Stahl oder aus Aluminium. | |
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Grösse der Ablammbucht: Mindestens 4 m2 begehbare Stallfläche.
Die Ablammbucht hat eine Futterraufe und eine Tränkmöglichkeit. |
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Melkeinrichtung: |
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Milchschafe werden nach dem Absetzen der Lämmer bis zum Ende der Laktation zwei mal täglich gemolken.
Spätestens zwei Monate vor dem nächsten Geburtstermin darf nicht mehr gemolken werden. Die Tiere werden galt gestellt. |
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Auf einem Handmelkstand können die Schafe in komfortabler Höhe gemolken werden.
Die Milchschafe werden entweder von der Seite oder von hinten gemolken. Beim Melken wird Kraftfutter gereicht.
Die Schafe müssen sorgfältig gemolken werden, sonst bekommen sie Euterprobleme.
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Anfänger sollten sich das Melken von einem erfahrenen Melker oder von einer versierten Milchschafhalterin zeigen lassen.
Unter folgendem Link finden Sie eine Anleitung über das Melken einer Ziege: www.ziege.ch |
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Tiefstreu: |
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Milchschafe werden meistens auf einer Tiefstreu gehalten.
Dabei wird regelmässig so viel Stroh eingestreut, dass die Oberfläche trocken bleibt. |
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Die Tiefstreu gärt und erzeugt Wärme und Ammoniak. Bei mangelhaftem Luftaustausch werden Tiere und Stall feucht. Die Milchschafe bekommen Probleme mit den Atmungsorganen.
Offenfrontställe werden mindestens 2 mal pro Jahr ausgemistet. In alten, niedrigen Kuhställen ist der Luftaustausch zu klein, deshalb muss häufiger ausgemistet werden. |
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Wassertränke: |
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Milchschafe müssen immer Zugang zu genügend sauberem Wasser haben.
Milchschafe können aus Brunnen, Kübeln oder automatischen Schwimmertränken getränkt werden.
Ideal sind automatische Tränken mit beheiztem und isoliertem Zulauf. Ein Elektrodraht temperiert das Wasser im Winter leicht, sodass die Tränke auch im Offenfrontstall bei Minustemperaturen nicht einfriert. |
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